Bereits am frühen Morgen standen bei strahlendem Sonnenschein die beiden gelben Schwerlastkräne links und rechts der Werra bereit, um die tonnenschwere Stahlbrücke vom Werdchen aus über die Werra in ihre endgültige Position zu heben. Nachdem die beiden Kräne an ihren Standorten positioniert und die Stützen ausgefahren waren, mussten die Kräne ihre eigenen Gewichte vom Tieflader an den entsprechenden Stellen an ihrem Kran verlegen, um so viel Gegenwicht zu erzeugen, damit diese nicht während der Verlegung der Brücke umkippen. Den beiden Kranführern zollte großer Respekt, da sie ihre Last nicht nur mit großem Fingerspitzengefühl bewegen, sondern dies auch noch synchron jeweils mit dem Kollegen am anderen Ufer abstimmen mussten.
Routine darf bei solch einem Einsatz nicht eintreten. Jeder Schritt muss genau geplant und durchgeführt werden. Schon der kleinste Fehler kann fatale Auswirkungen haben. Die Kranführer, der Brückenbauleiter sowie die zahlreichen Helfer und Helferinnen vom THW waren genau in ihre Aufgaben eingewiesen.
Zahlreiche Zuschauer jeden Alters verfolgten die Brückenverlegung aus sicherer Entfernung vom Ufer und von der Tränenbrücke aus.
Die einzige Person, die während der Brückenverlegung mit auf der Brücke sein durfte, war der THW-Helfer Thomas Bergner. Er wurde durch ein entsprechendes Geschirr an der Brücke gesichert und war dafür zuständig, die Ketten der Kräne nach den Anweisungen der beiden Kranführer umzuhängen.
Damit sich die Brücke auch vorwärts bewegt, schob ein großer Gabelstapler von der Werdchenseite aus die Brücke in Richtung gegenüberliegendes Ufer. Die Aufgabe der Kräne war es, die Last zu halten und die Schiebebewegung zu nutzen um die Last, ohne dass diese in Schwingung gerät, weiter in Richtung Werra zu bewegen.
Nachdem die Brücke ihre endgültige Position erreicht hatte, wurden die restlichen Verschraubungen an den Uferenden vorgenommen und der Fahrbahn Belag, der aus einzelnen Plattensegmenten besteht, montiert. Damit die Brücke auch von Fahrzeugen befahren werden kann, musste an beiden Seiten noch ein Schotter Belag mit Hilfe eines Radladers angeschoben und durch eine Rüttelplatte verdichtet werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten und nach der technischen Abnahme steht der Nutzung der Brücke für das Open Flair nun nichts mehr im Wege.
Ganz herzlichen Dank sagen wir an dieser Stelle auch den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eschwege, die freundlicherweise ihre Drehleiter für die Film- u. Videoaufnahmen zur Verfügung gestellt haben.