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ERDBEBEN Rettungsstaffeln starten in die Türkei

Hilfe kommt vom THW Eschwege

Die Nachricht vom Erdbeben in der Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei war noch wenige Stunden alt, da läuteten bei Timo Sippel und Jakob Sporer schon die Smartphones. Zu sehen war eine Vorabinfo, dass Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) in Eschwege für einen Auslandseinsatz im Katastrophengebiet angefragt sind. Sporer musste wegen seines Jobs absagen, Sippel erklärte seine grundsätzliche Bereitschaft. Jetzt heißt es warten.

Beide sind seit mehr als zehn Jahren Mitglieder beim THW. Sippel ist Ortsbeauftragter in Eschwege, Sporer Truppführer der ersten Bergungsgruppe, die u. a. mit Hebekissen, Schere und Spreizer, Brennschneidgerät, Hydraulikheber oder Kettensäge umgehen kann. Beide haben sich während ihrer Ausbildung Zusatzqualifikationen in Rettung und Bergung angeeignet, die sie für den Einsatz im Ausland auszeichnet. Neben den technischen Fähigkeiten sind es ganz banale Dinge wie das Verständigen im Ausland und alle nötigen Impfungen vorweisen zu können.

Nach Rücksprache mit Familie und Arbeitgeber hat sich Sippel bereit erklärt, in die Türkei zu reisen, wenn seine Fähigkeiten gebraucht werden. „Ich möchte natürlich mein Wissen und Können einbringen, wenn ich angefordert werde“, sagt Sippel. Er ist Teil der Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland, kurz Seeba. Vereinfacht gesagt wurde er dafür ausgebildet, Trümmerfelder zu durchstreifen und noch Lebende zu finden. Den Helfern rennt beim Einsatz allerdings die Zeit da von. Aufgrund von Kälte und Schneefall sei es realistisch bis Mittwoch noch Überlebende zu finden – alle späteren Rettungen grenzten an ein Wunder. Deswegen möchte Sippel so schnell wie möglich los. Die Tasche steht gepackt bereit.

Die Seeba wurde nach der Erdbebenkatastrophe in Mexiko 1985 entwickelt. Sie ist weltweit einsetzbar und kann nach einem Erdbeben innerhalb von sechs Stunden nach Alarmierung mit ihrer Ausrüstung zum Abflug am Flughafen bereitstehen.

„Das erste Team mit 51 Männern und Frauen des THW ist bereits unterwegs“, berichtet Sippel. Fast 16 Tonnen Ausrüstung haben sie dabei. Sie ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden. „Sie beinhaltet die notwendige Rettungsausstattung, Ortungsgeräte, die Camp- und Logistikausstattung mit Stromerzeuger, medizinische Ausstattung zur Erstversorgung sowie Verpflegung für zehn Tage“, erklärt Timo Sippel. Der 30-Jährige, der im Sommer 2021 mehrere Wochen im Ahrtal eingesetzt war, wurde bereits mehrfach für Auslandshilfeleistungen angefragt. Zum tatsächlichen Einsatz ist es bisher noch nie gekommen. Anders sieht es bei der Witzenhäuserin Anja Hoche aus, die beim THW Eschwege auch Truppführerin ist. Zusammen mit ihrem Suchhund Flash ist sie bereits in der Türkei, um zu helfen


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