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Feuerwehr und THW üben gemeinsam Höhenrettung

Beide Organisationen zeigten gute Teamarbeit

Feuerwehrmann und THW-Helfer sichern die Schleifkorbtrage

Bei unserem Übungsdienst besuchten uns die Feuerwehrkameraden der Feuerwehr Ringgau-Datterode unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Markus Wieditz.

Auf dem Programm stand die gemeinsame Ausbildung zum Thema Retten aus Höhen und Tiefen. Bereits zwei Wochen zuvor errichteten unsere Bergungsgruppen einen Übungsturm mit 8 Metern Höhe auf dem Gelände unserer Unterkunft. Kurzerhand luden wir die Kameraden der Feuerwehr zu der gemeinsamen Ausbildung ein.

 Nach einer kurzen Einteilung in zwei gemischte Gruppen von Feuerwehrkameraden und THW-Helfern wurde an zwei Stationen geübt:

 Station 1

Ein Arbeiter stürzte beim Arbeiten auf einem Dach auf das darunter liegende Gerüst, kam ca. 6 Meter über dem Boden zum Liegen und verletzte sich dabei am Kopf und am Rücken.

Hierbei ist wichtig, eine achsengerechte und schonende Rettung zum Schutz des Verletzten durchzuführen. Dazu wurden als erstes zwei Einsatzkräfte mit Auffanggurt zur Betreuung des Verletzten über eine Schiebleiter auf das Gerüst geschickt. Die übrigen Kameraden bereiteten auf dem Boden alles Weitere für die Rettung mittels eines Leiterhebels vor. Dazu wurden 4 Steckleiterteile zusammengesteckt und eine sogenannte Schleifkorbtrage mit dem Kopfende daran befestigt. Mittels Leinen, die an der Trage befestigt wurden, konnten die beiden Kameraden auf dem Gerüst diese in Waage halten, während drei weitere Kameraden vom Boden her die Leiter aufrichteten. Am Kopfende der Leiter wurden noch zwei Leinen angeschlagen und geführt, um ein seitliches Umfallen der Leiter zu verhindern. Oben angekommen wurde der Verletzte in die Trage gelegt, auf der Trage eingebunden und achsengerecht abgelassen.

 Station 2

Nach einer Gasexplosion ist das Dach eines zweistöckigen Hauses abgesprengt wurden. Im ersten Geschoss werden noch 4 Bewohner vermisst.

Um benötigtes, schweres Material zum Orten und Bergen der Vermissten in das Gebäude zu bringen, und um die verletzten Bewohner zu retten, wurde eine sogenannte schiefe Ebene oder auch Leiterrutsche gebaut. Dazu wurde eine dreiteilige Steckleiter schräg an die höhere Ebene gelegt und fixiert. Danach konnte die Schleifkorbtrage mittels Leinen auf der Leiter hochgezogen und auch abgelassen werden. Somit konnte Material nach oben gezogen, und die Verletzten, nachdem sie auf der Schleifkorbtrage gesichert waren, schonend abgelassen werden. Um den Einsatzkräften das Ziehen der Trage zu erleichtern, wurde auch eine Variante mit einer Umlenkrolle (Flaschenzugprinzip) ausprobiert. Hierbei stellte sich heraus, dass eine Person alleine ein hohes Gewicht bewegen kann.

 Nach jeweils zwei Durchgängen wurde eine kurze Pause eingelegt, und dabei einige fachliche Gespräche geführt. Danach ging es für die beiden Gruppen an der jeweils anderen Station in die zweite Hälfte der Ausbildung.

Nach der Übung wurde den Kameraden der Feuerwehr noch die Ausstattung, die das THW für solche Einsatzszenarien besitzt, gezeigt. Umgekehrt erläuterten die Feuerwehrkameraden ihre Fahrzeugausstattung.

Die Feuerwehrkameraden aus Datterode luden uns zu einem Gegenbesuch in Datterode zu einer weiteren, gemeinsamen Übung ein.

Hoch zufrieden mit der gemeinsamen Übung beendeten beide Hilfsorganisationen den Dienstabend, der wg. des Umfangs länger als gewöhnlich war, und traten den Heimweg an.


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