Am vergangenen Freitag trafen sich Mädchen und Jungen der Eschweger Jugendfeuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW- Jugend) beim THW Ortsverband Eschwege, um in gemeinsamen Übungen den Ernstfall zu proben. Nachdem die Nachtlager auf Feldbetten von den Jugendlichen bezogen waren, begann um 18.30 Uhr eine Fükom Übung (Einsatzleitung Führungskommunikation), bei der die Jugendlichen in Gruppen eingeteilt wurden und mit Hilfe von Telefon und Funkgeräten sowie unter Einsatz von Lagekarten und taktischen Zeichen zeigen mussten, ihnen gestellte Aufgaben logistisch am Tisch zu lösen.
Damit der Spaß nicht zu kurz kam, wurde nach dem Abendbrot (es gab selbstzubereitete Pizza von Sascha) ein Kinofilm gesehen. Die Nachtruhe der Jugendlichen sollte aber nicht allzu lang andauern. Gegen 2 Uhr morgens wurden die Jugendlichen erneut alarmiert. Diesmal galt es, eine vermisste Person zu finden bzw. einen Brand auf einem Feld zu löschen. Mit Alarmfahrt ging es nach Herstellung der Einsatzbereitschaft zum Zielobjekt. Im Einsatz waren ein Kdow, das MTF sowie ein TLF 24/50 von der Feuerwehr und der GKW1 sowie 2 MTWs vom THW. Während die Jugendfeuerwehr den Strohballenbrand löschen musste, begann die THW Jugend mit der Suche nach der vermissten Person. Hand in Hand wurden auch diese gestellten Aufgaben von den Übungsteilnehmern zur großen Zufriedenheit der Übungsleiter gelöst.
Nach einer kurzen restlichen Nacht und einem kräftigen Frühstück begann ab 10 Uhr, diesmal unter Beobachtung zahlreicher Eltern, die letzte Übung. Hierbei galt es, verletzte Personen unter Atemschutz aus einem brennenden Gebäude zu retten bzw. mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Eschwege eine Höhenrettung von verletzten Personen von einem eigens dafür errichteten Baugerüst vorzunehmen. Von der Feuerwehr waren die DLK 23/12, das LF 16/12 sowie das MTF im Einsatz. Das THW hatte die beiden MTWs sowie den GKW1 bereitgestellt. Zuerst musste die Jugendfeuerwehr eine Schlauchleitung zu einem 300m entfernten Hydranten legen, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Anschließend wurden Schläuche von der Pumpe des LF 16/12 bis zum Brandobjekt verlegt und mit dem Löschen des Brandes begonnen. Gleichzeitig machten sich mehrere Atemschutzgeräteträger auf den Weg in das Gebäude, um die verletzten Personen (die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) geschminkt und bereitgestellt wurden) zu retten. Diese Personen wurden anschließend zur weiteren Versorgung zu einem Sammelplatz des Roten Kreuzes gebracht.
Währenddessen machte sich das THW bereit, mit Hilfe einer Höhenrettung ebenfalls verletzte Personen von einem zweigeschossigen Baugerüst zu retten. Hierfür stand die Drehleiter der Eschweger Feuerwehr zur Verfügung. Die Helfer mussten sich jedoch aus eigener Kraft in die Höhe begeben, um zu den Verletzten zu gelangen. Diese wurden teilweise abgeseilt bzw. über einen Leiterhebel mit Hilfe einer Rettungstrage nach unten und anschließend weiter zum Sammelplatz des DRK gebracht.
Nach dem Ende der zweitägigen Veranstaltung war man sich schnell einig, dass das gemeinsame Üben einen fruchtbaren Boden gefunden hat und dass auch in Zukunft weitere gemeinsame Aktivitäten diesbezüglich erfolgen sollen.
Neben zahlreichen THW- u. Feuerwehrkameraden sowie Mitgliedern des DRK, die für den Aufbau der Szenarien incl. geschminkten Statisten verantwortlich zeichneten, waren 26 Jugend-Mitglieder sowie 5 Jugendbetreuer im Einsatz. Jugendliche ab 10 Jahren, die Interesse haben und gern mehr über die Arbeit von Feuerwehr und THW erfahren möchten, können sich über die Homepages http://www.ov-eschwege.thw.de bzw. http://www.feuerwehr-eschwege.de informieren oder Kontakt aufnehmen.