THW hilft Eschwege hilft

Martin Döll: Es war für mich eine Selbstverständlichkeit zu helfen

Letzte Besprechung vor der Abreise

Weil der Transport mit Hilfsgütern in Form von dreieinhalb Tonnen Kleidung für Ungarn, Rumänien und die Ukraine wegen technischer Schwierigkeiten zu platzen drohte, sprang das THW in Eschwege der Initiative Eschwege hilft bei und stellte Fahrzeug und Fahrer. Für die Tour, die zunächst zu einer anderen Hilfsorganisation nach Nagold ging, stellte sich der Landwirtschaftsstudent Martin Dölle zur Verfügung, entdeckte dabei auch für sich das Ehrenamt ganz neu und konnte außerdem viel Erfahrung sammeln. Auf dem Bild zu sehen sind (von links) Frank Daumann, Martin Döll, Karl Montag,Yahia Nashab und Matthias Cassel.

Nur Dank eines besonderen Einsatzes des Eschweger THW gelang ein Hilfstransport mit dreieinhalb Tonnen Bekleidung für Rumänien, Ungarn und die Ukraine. „Ohne das Eschweger THW und dessen schnelle Hilfe hätten wir unseren Transport nicht durchführen können“, so der Sprecher der Initiative Eschwege hilft, Karl Montag. Schon seit Wochen war der Transport von Frank Daumann, Matthias Cassel und Karl Montag geplant. Zwei Lkw sollten vom Gebrauchtwarenzentrum Eschwege/Witzenhausen, unter dessen Dach die Initiative arbeitet, für die Fahrt nach Nagold genutzt werden.

Doch plötzlich gab es technische Probleme. Ein Fahrzeug war nicht wie geplant einsatzbereit. Da das Lager für die Rumänienhilfe an der Eschweger Mauerstraße bis auf den letzten Karton gefüllt war, musste ein Plan B geschmiedet werden.

Das THW hatte der Initiative bereits unkompliziert in dessen Gründungsjahr 2015 geholfen. Nach kurzen Gesprächen von beiden Seiten stand fest, wenn ein ehrenamtlicher Fahrer des THW gefunden würde, konnte die aufwendige Fahrt starten. Schon kurze Zeit war der Fahrer mit Martin Döll gefunden. Der Landwirtschafts-Student, seit einigen Jahren beim THW und mit entsprechendem Führerschein, sagte zu, den Einsatz zu übernehmen. „Es war für mich eine Selbstverständlichkeit, einer Gruppe wie Eschwege hilft, die so viel Positives umsetzt, zu helfen“, sagt Döll. Dafür habe er gern ein Wochenende geopfert.

So konnte in einer Verladeaktion am vorigen Freitag der große THW-Truck innerhalb weniger Stunden in Eschwege beladen werden. Dreieinhalb Tonnen Bekleidung konnten das volle Lager in Eschwege verlassen und auf die gut 400 Kilometer lange Reise nach Nagold gehen. Mit von der Partie war auch Yahia Nashab, ein 20-jähriger syrischer Flüchtling, der die Eschweger Hilfsinitiative schon länger mit seinem Vater Mohammad und seinem Onkel Haidar unterstützt. Nach sechsstündiger Fahrt im strömenden Regen war am frühen Samstagnachmittag Nagold erreicht und der THW-Lkw, der auch einen großen Teil der Spende der Firma Leipold und Döhle enthielt, wurde entladen. Bei den dortigen Helfern der Hilfstransporte und Waisenhilfe Nagold konnte man die Riesenfreude erkennen, die die Eschweger Spende ausgelöst hatte. Die Nagolder Vereinschefin Karin Wahr bedankte sich für die große Lieferung aus Eschwege und dem Werra-Meißner-Kreis.

Insgesamt war es jetzt schon die dritte Ladung, die über die Hilfstransporte und Waisenhilfe Nagold direkt an dort bekannte und sehr vertrauenswürdige Institutionen in Rumänien, Ungarn und die Ukraine geht. Am Sonntagnachmittag kehrte die erfolgreiche Eschwege-hilft-Mission mit neuem Elan nach Eschwege zurück. Für die Akteure der Initiative war es jedenfalls wieder ein Signal, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen wie bisher. „Wir werden gerne die Spenden der Eschweger Bevölkerung entgegennehmen, wovon auch wieder ein großer Teil auf dem Transportwege nach Nagold gehen wird.“ Frank Daumann und Karl Montag betonten, dass natürlich diese Leistungen und Abläufe auch Geld kosten. „Wir hoffen und wünschen uns, dass wir hierzu Partner finden, die uns dabei auch finanziell helfen, vielleicht aber auch in Fragen des Transports Wege aufzeigen, die alles kostengünstiger werden lassen können. Im Moment hoffen wir auf eine beantragte finanzielle Unterstützung der Eschweger Stadtstiftung, von der wir aber nicht wissen, wie sie beschieden wurde.“


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